Jedes Jahr im Herbst bietet der Kreisfeuerwehrverband Gießen e.V. in Zusammenarbeit mit dem Kreisbrandmeister Holger Schmandt (Pohlheim), weiteren Ausbildern aus dem Landkreis Gießen sowie Fahrlehrern die Ausbildung zum Fahren von Einsatzfahrzeugen der Feuerwehr an; der sog. „Feuerwehrführerschein“. Die Corona-Pandemie machte dem eingespielten Vorgehen jedoch einen Strich durch die Rechnung. Der theoretische Unterricht fand im letzten Herbst kurzerhand per Live-Video-Übertragung statt. Für das Lernen und die Theorieprüfung wurde den Teilnehmern erstmals eine Fahrschul-App zur Verfügung gestellt. Mehr als ein halbes Jahr später konnte im Juni die praktische Ausbildung mit Fahrübungen sowie die anschließende Fahrprüfung in Buseck stattfinden. Die sinkenden Corona-Inzidenzen machten das möglich.
„Das Fahren von Löschfahrzeugen ist mit richtig viel Verantwortung verbunden“, sagte Kreisbrandmeister und Ausbildungsleiter Holger Schmandt in seiner Ansprache an die 16 neuen Besitzer der sog. Fahrberechtigung für Angehörige der Hilfsorganisationen, wie der Feuerwehrführerschein offiziell heißt. Bevor die Fahrprüfungen abgenommen werden konnten, wurde u.a. das Fahren, Bremsen und Ausweichen mit diesen großen und schweren Einsatzfahrzeugen geübt. An zwei Wochenenden wurde das Gelände des ehemaligen Bundeswehrdepots in Alten-Buseck zur Übungsfahrstrecke umfunktioniert.
Marco Kirchner, stellvertretender Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbandes Gießen kam am Tag der Abschlussprüfung nach Buseck, um folgenden Einsatzkräften zur bestandenen Prüfung zu gratulieren:
Lars Altensen, Jonas Becker, Theresa Sophie Dörr und Ingo Rühl (alle Grünberg), Christopher Diehl, Dennis Domladovac, David Lindner und Sebastian Wittek (alle Laubach), Tobias Frank und Marvin Marscheck (Lollar), Florian Engler (Biebertal), Martin Krause (Buseck), Sophie Müller und Julius Thiel (Lich), Julian Schwarz (Reiskirchen) und Peter Magel (Wettenberg).
Im Namen des Kreisfeuerwehrverbandes dankte Marco Kirchner den Ausbildern für ihr Engagement und kam nicht mit leeren Händen. Er übergab allen Ausbildern eine leuchtend gelbe Warnjacke. Die praktische Ausbildung findet normalerweise im Spätherbst, zum Teil im Dunklen statt, so dass die leuchtend hellen Jacken bei den Fahrübungen zur Sicherheit aller Beteiligten beitragen werden. Für die Fahrstunden und -prüfungen standen die Fahrlehrer Horst Bieberle und Eckhardt Neumann zur Verfügung. Die praktische Ausbildung übernahmen außerdem Uwe Seng, Jörg Magold und Nils Schmitt (alle Reiskirchen), Christian Buss und Lars Viehmann (beide Pohlheim), Michael Böhmer und Frank Müller (beide Buseck) sowie Peter Gau (Wettenberg) und Steffen Krause (Langgöns).