Ein unachtsamer Umgang mit Kerzen ist einer der vielen Ursachen für Zimmer- und Wohnungsbrände. In der Adventszeit werden in so vielen Haushalten Wachskerzen, elektrische Kerzen und Lichterketten verwendet, wie zu keiner anderen Zeit des Jahres. Das nimmt der Kreisfeuerwehrverband Gießen e.V. (KFV) zu Beginn der Adventszeit zum Anlass, um über die besonderen Brandrisiken in der Vorweihnachtszeit zu informieren und an die Umsicht der Bürger zu appellieren.

„Wir erleben es jedes Jahr wieder: Die brennenden Kerzen werden für eine kurzen Moment außer Acht gelassen, dann reicht schon ein kleiner Windstoß und die Flamme greift auf die getrockneten Zweige vom Adventskranz über. Das Feuer breitet sich dann schnell im Zimmer aus und es kommt zu einer starken Rauchentwicklung, die bei einem Brand mitunter die größte Gefahr für die Bewohner darstellt“, erklärt Lothar Theis (stellv. Vorsitzender vom KFV). Besondere Aufmerksamkeit gilt immer, wenn Kinder und freilaufende Haustiere anwesend sind.

Neun einfache Tipps der Feuerwehr helfen, Brände zu verhindern:

1. Kerzen gehören immer in eine standfeste, nicht brennbare Halterung.
2. Stellen Sie Kerzen nicht in der Nähe von brennbaren Gegenständen (z.B. Geschenkpapier, Vorhänge) oder an einem Ort mit starker Zugluft auf.
3. Lassen Sie Kerzen niemals unbeaufsichtigt brennen.
4. Auch wenn man sie häufiger als sonst verwendet und griffbereit haben möchte: Bewahren Sie Streichhölzer und Feuerzeuge an einem kindersicheren Platz auf.
5. Wenn Sie echte Kerzen entzünden, stellen Sie ein entsprechendes Löschmittel (Wassereimer, Feuerlöscher, Feuerlöschspray) bereit.
6. Löschen Sie Wachskerzen an Adventskränzen und Gestecken rechtzeitig, bevor sie ganz heruntergebrannt sind.
7. Tannengrün trocknet mit der Zeit aus und ist dann umso leichter entflammbar – ziehen Sie solche Brandfallen rechtzeitig aus dem Verkehr.
8. In Haushalten mit Kindern und freilaufenden Haustieren sind elektrische Kerzen ratsam. Diese sollten den VDE-Bestimmungen entsprechen.
9. Achten Sie bei elektrischen Lichterketten – etwa auf dem Balkon – darauf, dass Steckdosen nicht überlastet werden. Idealerweise sollten auch elektrische Lichterketten nicht in Ihrer Abwesenheit leuchten.

„Wenn es brennt, versuchen Sie nur dann die Flammen zu löschen, wenn dies ohne Eigengefährdung möglich ist. Ansonsten schließen Sie möglichst die Tür zum Brandraum, verlassen (mit Ihrer Familie) die Wohnung und alarmieren die Feuerwehr mit dem Notruf 112“, erklärt Marco Kirchner (stellv. Vorsitzender vom KFV Gießen).

Ihre Sicherheit ist unser Anliegen! Deshalb informiert der KFV regelmäßig über sicheres Verhalten, um Brände oder andere Anlässe für Feuerwehreinsätze zu verhindern. Weitere Tipps finden Sie auf der Webseite des Verbands unter dem Link https://www.kfv-giessen.de/für-bürgerinnen-und-bürger/ihr-beitrag/tipps-zur-sicherheit/

(Foto: Holger Bauer/LFV SH)