Aktualisierung der Ausbildungsinhalte war großes Thema
Die Vorstandsmitglieder des Kreisfeuerwehrverbandes Gießen e.V. folgten der Einladung des Vorsitzenden Michael Klier zur Klausurtagung nach Wolfshausen. Am 14. und 15.Oktober 2016 wurden hier wichtige Verbandsthemen eruiert, diskutiert und konkrete Maßnahmen geplant.
Ein großes Thema war die Aktualisierung des Ausbildungsangebotes für die Feuerwehrkameradinnen und -kameraden im Landkreis. Frank Müller (stellvertretender Vorsitzender des KFV Gießen) berichtete von einem Treffen der Hilfsorganisationen aus dem Landkreis Gießen, zu dem der KFV und der Kreisbrandinspektor Mario Binsch geladen hatten. Anwesend waren neben den Organisatoren Vertreter des DRK, THW, DLRG, der Stadt und des Landkreises Gießen. Hier wurde deutlich, dass sich einerseits viele Ausbildungsinhalte überschneiden, andererseits aber auch die Mitglieder vom Ausbildungsprogramm der jeweils anderen Organisationen profitieren könnten. Aus diesem Grund sollen die Ausbildungsangebote zukünftig untereinander vernetzt werden.
Der Vorstand des KFV ist sich einig, dass die Ausbildungsinhalte für die Feuerwehrangehörigen im Landkreis unbedingt um die sogenannten Schlüsselqualifikationen erweitert werden müssen. „Um eine Einsatztruppe zu leiten oder theoretischen Unterricht für die Kameraden anzubieten muss beim Verantwortlichen mehr als das reine feuerwehrtechnische Wissen vorhanden sein“, sagt Stefan Becker (Schriftführer und Leiter der Geschäftsstelle des KFV Gießen).
Zudem beschäftigt den Vorstand die Frage, wie die zusätzlichen Qualifikationen, Fähigkeiten und Fertigkeiten, die Feuerwehrleute in ihren Beruf einbringen können, besser von (potentiellen) Arbeitgebern wahrgenommen werden können. „Zur Zeit ist es leider so, dass es im Berufsleben oft nicht gerne gesehen wird, wenn man in der Feuerwehr aktiv ist“, berichtet Jens Richmann (stellvertretender Vorsitzender des KVF Gießen). Vor diesem Hintergrund ist ein Positionspapier in Arbeit, das an den stellvertretenden Vorsitzenden des Hessischen Landtages Wolfgang Greilich (FDP) adressiert ist. Herr Greilich hatte im Jahr 2014 eine große Abordnung des KFV-Vorstandes in den hessischen Landtag eingeladen. Im Rahmen einer offenen Gesprächsrunde konnten die Feuerwehrleute diverse Punkte aufzeigen, an denen der Schuh drückt. Ein Punkt war die mangelnde Anerkennungskultur des Ehrenamts in Deutschland. Der KFV möchte eine konkrete Anerkennung der fundierten Qualifikationen erreichen.
Die Zukunft des Kreisfeuerwehrtags wurde ebenfalls besprochen. Es ging auch darum, wie die Wettbewerbe, wie beispielsweise die Leistungsspange, Jungendflamme und der Kreisentscheid attraktiver gestaltet werden können, um mehr Teilnehmerinnen und Teilnehmer dafür zu begeistern. Thematisiert wurde auch die positive Zusammenarbeit mit den Stadtwerken Gießen. Die Ausschreibung des gemeinsamen Innovationspreises „Feuerwehr der Zukunft“ fand in diesem Jahr großen Anklang. Die Preisverleihung findet am 22.11.2016 statt. Für den Branddemonstrationscontainer, der gemeinsam vom KFV und den SWG finanziert und gebaut wurde, ist ein professionell produziertes Youtube-Video in Planung, das über einen idealen Ablauf der Demonstration informieren soll. „Beim Einsatz des Branddemonstrationscontainers ist vieles zu beachten. Mit diesem Video möchten wir die Feuerwehren bei ihren Planungen im Vorfeld der Branddemonstration unterstützen“, sagt Julia Trampisch (Leiterin dieses Projekts, aktive Feuerwehrfrau der FFW Wettenberg).
Demnächst wird der KFV mit einer eigenen Facebook-Seite unter der Leitung von Marc Kowal (Dipl. Inform. (FH) ) im Netz präsent sein. „Wir möchten über Facebook sowohl unsere Kameradinnen und Kameraden erreichen als auch die interessierte Bevölkerung“, sagt Michael Klier (Vorsitzender des KFV).
BU: KFV-Vorstand tagt in Wolfshausen
- Reihe v.l.n.r.: Marc Kowal, Jens Richmann, Julia Trampisch
- Reihe v.l.n.r.: Michael Klier, Anne Sussmann, Heike Kraft
- Reihe v.l.n.r.: Jörg Firnges, Frank Müller, Stefan Becker
- Reihe v.l.n.r.: Karl-Ludwig Reinhardt, Udo Kühn